J and I and Me
2005-07-08
  Digital Divide?

Ein Thema auf einer der Java One Keynotes war der Digital Divide. Dabei geht es um die Aufteilung der Welt in Digital-Have-Nots und solche, die eben Zugang zu Computer- und Kommunikationstechnologie haben.

Intuitive hatte ich erstmal ein anderes Verständnis des Begriffs. Der wesentliche Punkt bei digitalen Waren ist, dass sie beliebig häufig ohne Qualitätsverlust und mit sehr niedrigen Kosten vervielfältigt werden können. Eigentlich gibt es also auch eine Art Digital Divide zwischen jenen, die digitale Inhalte produzieren und dadurch extrem reich werden können, und jenen, die dann die Inhalte konsumieren. Was eigentlich dazu führt, dass diejenigen, die Inhalte produzieren klar im Vorteil sind. Allerdings ist hier auch wieder ein Digital Divide: Weil man die digitalen Sachen so gut, kostengünstig und schnell kopieren kann, können sehr wenige Leute sehr viel produzieren und damit einen großen Teil des Markts abdecken. Auf der anderen Seite gibt es viele, die nicht so erfolgreich sind. Ein Beispiel in diesem Bereich, das schon aus der vor-digitalen Welt kommt, sind Musiker: Es gibt einige wenige, die sehr viel Erfolg und Geld haben und viele, die von Musik noch nicht einmal leben können.

Was bedeutet das für Software? Es gibt auf der einen Seite Ansätze, bei denen einige wenige Leute Produkte entwickeln, die dann millionenfach verkauft werden und sie zu Millionären macht oder zumindest ein gutes Leben garantieren. Auf der anderen Seite gibt es vor allem im Enterprise Umfeld Ansätze, bei denen individuell entwickelt wird. Hier spielt die Kopierbarkeit keine Rolle, weil es sowieso nur einen sinnvollen Einsatzkontext für die Software gibt. In diese Richtung spielt auch der Services Gedanken, bei dem eben der Service und nicht die Software im Mittelpunkt stehen. Eigentlich sind diese Leute sowas wie die Verlierer des Software Digital Divide...

Also sollte man als Enterprise Entwickler möglichst schnell auf Consumer Produkte umstellen, um davon viele Kopien zu verkaufen und reich zu werden. Allerdings muss man aufpassen: Der Markt - vor allem bei Windows - kann ein Problem sein. Interessante Perspektiven (mit Apple Fokus) finden sich hier:
http://developers.slashdot.org/developers/05/07/04/1116230.shtml?tid=181&tid=8

  12:52
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Comments:
Hallo Eberhard,

hier ein aktueller interessanter Artikel von Joel Spolsky mit einem ähnlichen Ergebnis: Die Verlierer sind die inhouse-Entwickler

http://www.joelonsoftware.com/articles/HighNotes.html

-- Jürgen
 
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